Geschrieben von Jochen Kreher Engagiert in den AGs Mobil und Klima, Naturfreunde und im Amphibienschutz. Diplom-Forstwirt, passionierter Radfahrer und liebt die schöne und idyllische Landschaft rund um den Kandel.

Aktion rund um den Haldensee zum Erhalt des Feuersalamanders

Aktion rund um den Haldensee zum Erhalt des Feuersalamanders

Die AG Naturfreunde betreibt Biotop- und Artenschutz in der Nähe des Haldensees in Heuweiler zwischen der Jugendhütte und dem Fußballplatz in Heuweiler.

Am Freitagnachmittag, den 9.2.2024 war es soweit. Wir machten uns in einer 3h Aktion von Seiten der Naturfreundegruppe zu fünft auf den Weg auf Denzlinger Gemarkung, den kleinen periodischen Zulauf zum Haldensee frei zu räumen und ihn um einige Minitümpel zu erweitern. Die Grundidee hierzu stammt vom Clemens Fritz, einer der Amphibienspezialisten in Baden- Württemberg. Nach dem positiven Bescheid durch die Försterin Julia Lindinger hatten wir zum großen Glück die Möglichkeit zunächst das Gelände vom Bewuchs der Brombeere und des Efeus zu befreien und räumten das am Waldboden liegende Holz auf, um es auf Reisighaufen entlang des Weges aufzuschichten. Dann rechten wir den Bachlauf von Laub, Reisig und Schlamm ab, um den Wasserverlauf eine deutlichere Fließrichtung zu verleihen. Im Anschluss erweiterten wir die Ränder mit dem Spaten und der Schaufel, sodass wir mehrere Minitümpel erstellen konnten, die wir anschließend mit dem schlammigen, also lehmigen und etwas tonhaltigen Material und unserem Eigengewicht verdichteten.

Die Arbeit hat sich voll gelohnt, wie zahlreiche Feuersalamanderlarven zeigen, die wir entdecken und beobachten durften. Am Schwanzsaum der Larve erkennt man sehr gut die Tupfen, die später die individuelle schwarzgelbe Färbung des ausgewachsenen Tieres ausmachen.

Jetzt gilt es also, die nächsten 6 Wochen zu beobachten, dass die Tiere genügend Wasser haben oder aber die Möglichkeit bei Austrocknen einiger Tümpel in nässere Bereich abzuwandern.

Auf der Website des SWR Kindernetzes gibt es noch einige Infos rund um den Rägemolli, wie er im badischen liebevoll und treffender Weise genannt wird und berühmter Weise bei den Schuttigen im Elztal in die Jahrhunderte alte Fasnet als Fasnetsfigur Einzug gefunden hat. Rägemolli, also Regenmolch, da die Alttiere sich am Tag eher verkriechen und lieber nachts auf Nahrungssuche zu gehen. Im Hochsommer hingegen legt der Feuersalamander eine Pause ein, weil es ihm zu heiß ist. In dieser Zeit kommt er nur nach starkem Regen aus seinem Versteck, dann aber auch am Tag. Daher die passende Bezeichnung Rägemolli.

Wenn man das liest, bekommt man immer mehr Hochachtung für diese bemerkenswerte Art, die übrigens streng geschützt ist.